für den Erhalt und Ausbau der Attraktivität und der Konkurrenzfähigkeit des Blockchain-Standorts Schweiz
Ein halbes Jahr nach der Gründung: Was die Swiss Blockchain Federation bisher erreicht hat

Ein halbes Jahr nach der Gründung: Was die Swiss Blockchain Federation bisher erreicht hat

Gründungsversammlung der Swiss Blockchain Federation am 30. Oktober 2018.

Am 30. Oktober 2018 rief eine Gruppe von Startup-Gründern, Tech-Pionieren, Wissenschaftern, Politikern, Juristen und Vertretern von etablierten Unternehmen und Verbänden die Swiss Blockchain Federation (SBF) ins Leben. Zu den Gründungsmitgliedern des Vereins gehörten auch Regierungsräte aus drei Kantonen.

Ein Private Public Partnership zur Förderung der Blockchain-Technologie war geboren, aus dem Geiste der 2017 lancierten Swiss Blockchain Taskforce. Die Plattform soll die Standortattraktivität und Rechtsicherheit stärken, als zentrale Plattform für alle Blockchain-Interessen dienen, Aus- und Weiterbildungsinstrumente fördern und ein prosperierendes Ökosystems schaffen.

Was wurde bisher erreicht?

  • Der Verein zählt knapp 60 Mitglieder in verschiedenen Kategorien: Unternehmen, Startups, Einzelpersonen, Kantone. Mit dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) konnte die SBF einen Leistungsauftrag zur wirtschaftlichen Verankerung und zur Förderung der Akzeptanz der Blockchain-Technologie vereinbaren.
  • Die Gründungsversammlung wählte den Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler zum Präsidenten der SBF und Lorenz Furrer (furrerhugi. ag) zum Vizepräsidenten. Sie stehen dem 14-köpfigen Vorstand vor, der die strategischen Entscheide fällt.
  • Der Expert Council, präsidiert von Mathias Ruch (CV VC), bündelt das Fachwissen und vernetzt die Community. Er koordiniert auch die Arbeitsgruppen (Banking, Cyber Security usw.), die themenspezifische Beiträge an das Ökosystem leisten.
  • Für eine Mitgliedschaft in der SBF konnten bisher folgende Hochschulen gewonnen werden, die ihr Wissen in verschiedenen Gremien und an Anlässen einfliessen lassen: Universität Basel, Universität Zürich, Hochschule Luzern, Fachhochschule Westschweiz. Weitere akademische Institutionen sind über Einzelmitgliedschaften vertreten.
  • Am 3. Dezember 2018 organisierte die SBF die InfraChain, erste Blockchain-Konferenz für die öffentliche Hand und staatsnahe Betriebe, mit rund 200 hochkarätigen Teilnehmenden, darunter der liechtensteinische Regierungschef Adrian Hasler und Bundesrat Ueli Maurer.
  • Ende 2018 hat die SBF ein 10-Punkte-Programm zur Stärkung der Blockchain-Technologie in der Schweiz veröffentlicht. Es beschreibt die Vision der SBF zu stabilen und innovationsfreundlichen Rahmenbedingungen für eine Technologie, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Mehrwert schafft.
  • Eine Expertengruppe der SBF erarbeitet zurzeit eine Stellungnahme zur Vernehmlassung des Bundes über die DLT-Regulierung. Die SBF begrüsst die Stossrichtung des Entwurfs. Ein Team mit Experten der Jurisprudenz und aus der Branche wird sich in den nächsten Wochen kritisch damit auseinandersetzen.
  • Die SBF hat sich mit der neu aufgestellten Leitung der Crypto Valley Association getroffen und eine Kooperation sowie einen regelmässigen Dialog vereinbart. Beide Organisationen haben teils unterschiedliche Stossrichtungen, Mitglieder und Zielsetzungen, sie werden aber künftig stärker koordiniert die Interessen des Crypto Valleys vertreten.
  • Der Anspruch der SBF ist es, im schweizerischen Ökosystem Menschen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zu vernetzen. Dass das gelungen ist, zeigte sich an der Swiss Fintech Awards Night im März 2019: Die Branche ehrte den früheren Bundesrat Johann Schneider-Ammann (Patronat Blockchain Taskforce) mit dem Titel «Influencer of the Year». Am Branchenkongress CV Summit im April 2019 erhielt Bundespräsident Ueli Maurer (ebenfalls Patronatsmitglied) eine Standing Ovation der Branchen-Vertreter.
  • Im Januar 2019 hat eine Delegation des Internationalen Währungsfonds die SBF im Rahmen der Finanzsektorprüfung angehört. An der Anhörung nahmen das Präsidium sowie Experten aus den Reihen des Boards der SBF teil. Die SBF konnte darlegen, dass die Anwendung der neuen Technologie innerhalb eines bewährten Regulierungsrahmens stattfindet.
  • Seit der Gründung der SBF wurde diese häufig kontaktiert, mit der Bitte um Informationen über den Blockchain-Standort Schweiz sowie mit Anfragen für Referenten an Anlässen und Konferenzen (z. B. im Umfeld der UNO in Genf oder von ausländischen Universitäten) oder als Ansprechpartner für ausländische Delegationen. Damit erfüllt die Federation bereits jetzt ihre Rolle als zentrale Anlaufstelle für die Blockchain-Technologie. Vertreter der SBF haben zudem an verschiedenen Tagungen referiert, z. B. am CV Summit, an der Infrachain 18 oder an der Tagung der Handelskammer Zug «Fintech – Regulierung als Chance oder Hürde für Innovation und Unternehmertum».
  • Am 12. März 2019 hat die SBF ihren ersten Sessionsanlass zum Thema Crypto Valley durchgeführt. Nebst zahlreichen National- und Ständeräten nahmen Vertreter der Verwaltung und der Kantone sowie rund 30 Mitglieder der SBF am Treffen im Clé de Berne teil. Die SIX, die Post und die Swisscom stellten ihre Blockchain-basierten Lösungen vor. Neben diesen etablierten Unternehmen referierten auch Vertreter von Startups sowie die Nationalräte Doris Fiala und Franz Grüter.
  • Die SBF ist auf Twitter, LinkedIn und Facebook präsent.
  • Die SBF ist in den Medien präsent (Artikelauswahl):
    – Luzerner Zeitung: «Heinz Tännler ist Präsident der Swiss Blokchain Federation» (2. November 2018)
    – NZZ: «Bitcoin, Blockchain und Co.: Die Politik setzt auf den Boom im Krypto-Valley» (15. Dezember 2018)
    – 20 minuti: «Ticino tra i soci fondatori dell’Associazione Swiss Blockchain Federation» (16. November 2018)
    – NZZ am Sonntag: «Ueli Maurer weibelt für Blockchain» (24. November 2018)
    – Blick: «Das Alpenland heisst jetzt auch Crypto Valley» (11. Dezember 2018)
    – Bitcoinnews: «Rasch Rechtssicherheit für Blockchain-Unternehmen schaffen» (14. Dezember 2018)
    – Finews: «Heinz Tännler: Die Banken können nicht mehr nur mauern» (20. Dezember 2018)
    – Open Access Government: «Crypto Valley: Why Switzerland is a world-leading location for blockchain companies» (Januar 2019)
    – Bitcoin Exchange Guide: «Six Institutions in Switzerland Start a Swiss Blockchain Hackathon for Tangible Business App Development» (28. Februar 2019)
    – Le Temps: «La Crypto Valley zougoise lutte contre le blues du secteur» (28. Februar 2019)
    – Cointelegraph: «Swiss Blockchain Federation und Crypto Valley Association vereinbaren enge Zusammenarbeit» (26. März 2019)

So geht es weiter

  • Die SBF wird weitere Mitglieder aufnehmen. Allerdings ist nicht Grösse das Ziel, sondern ein produktiver Austausch der relevanten Akteure im Ökosystem. Es zählt die Qualität und das Engagement der Mitglieder. Weitere Informationen erteilt die Geschäftsstelle: info@blockchainfederation.ch.
  • Die Beziehungen zur Akademie sollen weiter gestärkt werden. Ziel ist die Einbindung aller relevanten akademischen Kreise rund um die Forschung und Lehre im Bereich DLT/Blockchain.
  • Weitere Konferenzen im Bereich Banking, Crypto Finance und AI sind in Planung, ebenso eine Neuauflage der erfolgreichen Konferenz InfraChain.
  • Die SBF ist nicht nur in Zug und Zürich aktiv, sondern auch in anderen innovativen Gegenden des Crypto Valley. Das Tessin, Standort z. B. für viele Fintech- und E-Commerce-Startups mit Blockchain-Bezug, ist bereits Mitglied der SBF. Die Kooperation mit dem Fürstentum Liechtenstein ist fruchtbar und betont die Synergien beider Standorte.

 

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