für den Erhalt und Ausbau der Attraktivität und der Konkurrenzfähigkeit des Blockchain-Standorts Schweiz
Der Staat setzt auf Blockchain – Erste Konferenz für die öffentliche Verwaltung

Der Staat setzt auf Blockchain – Erste Konferenz für die öffentliche Verwaltung

Medienmitteilung
An der Infrachain 18, der ersten Blockchain-Konferenz für die öffentliche Verwaltung und Infrastrukturbetreiber, haben 250 Personen teilgenommen. Bundesrat Ueli Maurer eröffnete die Veranstaltung im Stade de Suisse und sagte: «Die Schweiz hat hervorragende Karten in der Entwicklung und Anwendung von Blockchain-Technologie.» Damit die Schweiz ihre führende Stellung bewahren könne, sollten sechs bestehende Gesetze angepasst werden. Der Bericht des Bundes wird in zwei Wochen vorgestellt.

Die Schweiz ist weltweit Vorreiterin in der Entwicklung und Anwendung der Blockchain-Technologie. Einer der Gründe ist der intensive Austausch zwischen den Unternehmen, den Startups, der Verwaltung, der Politik und der Wissenschaft. An der neuen Konferenz Infrachain haben zahlreiche Unternehmen ihre konkreten Projekte und Anwendungen vorgestellt, darunter EY, Tezos, Swisspower, Postfinance, die Post, SICPA, B3i oder Elblox. Zudem erläuterte der Liechtensteiner Regierungschef Adrian Hasler das neue Blockchain-Gesetz, das weltweit für Schlagzeilen sorgte. Die Konferenz stand unter dem Patronat der Swiss Blockchain Federation, welche sich für einen attraktiven Blockchain-Standort Schweiz engagiert.

Finanzminister Ueli Maurer: «Die Blockchain-Anwendungen werden explodieren»
Finanzminister Ueli Maurer ist überzeugt, dass die Blockchain-Anwendungen in den nächsten Jahren explodieren werden. Die Schweiz habe im internationalen Vergleich «hervorragende Karten», da sie über gute Voraussetzungen sowie Unternehmer, Entwickler, Wissenschafter und Macher verfüge. Allerdings warnte der Bundesrat davor, die Wettbewerber zu unterschätzen.
Maurer definierte folgendes Ziel: «Die Schweiz gehört zu den führenden Entwicklern der Blockchain-Technologie und deren Anwendungen.» Dafür sei, so Maurer, die Rechtssicherheit zentral. Regulierung dürfe die Unternehmer und Entwickler nicht strangulieren, sondern müsse ihnen eine «breite Marschrichtung» bieten. Startups sollten dadurch ermuntert werden, den Aufbau ihres Geschäfts in der Schweiz zu realisieren. Dies sei der Grundtenor des Berichts der Arbeitsgruppe Blockchain/ICO des Bundes, der in zwei Wochen veröffentlicht wird. «Die Schweiz benötigt kein neues Blockchain-Gesetz. Es genügt, wenn sechs bestehende Gesetze angepasst werden.»

Laut Jörg Gasser, Staatssekretär für internationale Finanzfragen, der die Arbeitsgruppe leitet, werden «gezielte Anpassungen» im Zivil- und im Finanzmarktgesetz vorgenommen. Der Staat setze die Rahmenbedingungen mit Ziel, dass der Innovationsstandort Schweiz seine führende Stellung in Fintech und Blockchain sichere und ausbaue.

Die Schweiz als weltweit führender Fintech- und Blockchain-Standort
Maurer ist überzeugt, dass die Schweiz ihren Vorsprung halten kann. Ihre Vorteile seien die kurzen Entscheidungswege und der Dialog zwischen der Politik und der Industrie. Dies sei eine wichtige Voraussetzung, da Entscheidungen in der Blockchain-Welt im Monatstakt erfolgten. Es sei zudem wichtig, dass die Politik den Dialog mit der Blockchain-Industrie führe. Die Schweiz dürfe stolz sein auf das Erreichte. Obwohl «Zurückhaltung» Teil der helvetischen DNA sei, müsse diese jetzt rasch durch Mut auf allen Ebenen ersetzt werden.
Kontakt

Lorenz Furrer
Projektleiter Infrachain, Vize-Präsident Swiss Blockchain Federation
+41 79 239 44 78 | lorenz.furrer@furrerhugi.ch

 

Fotograf: Manuel Lopez

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